Die Stimme

als Einflussfaktor - so telefonieren Sie besser:

 

  • Lautstärke und Klang
  • Sprechgeschwindigkeit und Atem
  • Zuhören ohne Nebentätigkeiten

Einflussfaktor Stimme - besser telefonieren

Wer beruflich viel telefoniert, profitiert davon, sich Gedanken um seine Stimme zu machen. Manche denken, dass die Stimme ein unveränderbares Charaktermerkmal ist. Richtig ist: jede Stimme ist individuell und wir nutzen die Stimme oft unbewusst. Es lässt sich aber viel an der Stimme und ihrer Wirkung verbessern.

 

Man hört Sprechern lieber zu, wenn sie klangvoll und wach klingen als monoton und langweilig.

Das kann man üben, z.B. indem man sich selbst Texte laut vorliest und zwar so, als ob man den Text jemandem erzählen möchte. Eine andere Möglichkeit ist es, Texte wie einen Zeitungsartikel oder Buchseiten einem Nahestehenden laut und betont vorzulesen und sich ein Feedback zu holen. Wenn Sie das häufig machen, werden Sie sehen: Sie sprechen mit der Zeit besser.

Lautstärke und Klang

Zu leise Stimmen werden als anstrengend empfunden, weil man den Sprecher nicht oder schlecht versteht und man sich so stark konzentrieren muss. Es ist aber auch unangenehm, wenn jemand so laut spricht, dass es wie Schreien empfunden wird.

Sie können es bei sich selbst schlecht einschätzen? Fragen Sie häufige Gesprächspartner, wie jene Ihre Stimme empfinden und ob lauter oder leiser besser wäre. Wer weiß, dass er immer zu leise spricht, kann sich bei wichtigen offiziellen Gesprächen auf die Begleitunterlagen groß immer wieder „laut!“ als kleine Erinnerung notieren.

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Sprechgeschwindigkeit und Atem

Es gibt Menschen, die fast immer zu schnell sprechen. Das kann auf Zuhörer hektisch und gestresst wirken. Hektischen Sprechern hört man nicht so gerne zu. Wenn man von sich weiß, dass man dazu neigt, kann man sich sensibilisieren, öfters Pausen einzulegen. Machen Sie bewusst zwischen den Sätzen Pausen und atmen Sie tief ein, bevor Sie weitersprechen.

 

Die Stimme ist immer eng mit Atmen verbunden, denn die Atmung gibt der Stimme den Resonanzraum. Deshalb ist es gut, wenn man richtig atmet und der Atem fließt; das vermittelt dem Zuhörer nebenbei unbewusst Souveränität.

 

Viele häufig Sprechende führen deshalb auch vor wichtigen Konferenzen u.a. Atem- und Stimmübungen durch. Dafür gibt es viele Anleitungen im Internet.

Lächeln Sie beim Sprechen und zeigen Sie Haltung

Eine schlechte Körperhaltung kann man hören. Gekrümmtes Sitzen wirkt sich auf die Stimme aus. Gerades Sitzen oder Stehen gibt der Stimme mehr Volumen und Kraft und Sie strahlen mehr Autorität aus.

 

Genauso verhält es, wenn Sie beim Sprechen Lächeln: auch wenn andere sie nicht sehen, es hilft, eine freundliche Atmosphäre zu vermitteln. Machen Sie sich ein positives Bild vom Gegenüber und begegnen Sie ihm wohlwollend, das beeinflusst den Gesprächsverlauf positiv.

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Formulieren Sie generell positiv. Auch eine eher negative Aussage können Sie positiv ausdrücken. Statt „das weiß ich nicht“ sagen Sie besser „ich werde mich informieren“ oder „ich prüfe das“.

Statt „Sie müssen“ sagen Sie besser „Wir können folgendes probieren“ oder „Versuchen Sie doch mal …“.

Zuhören mit Signalen und ohne Nebentätigkeiten

Zu einem guten Redner gehört auch, dass er gut zuhören kann. Hören Sie also aktiv zu und geben Sie dabei Bestätigungslaute wie „mhm“ für „ja“ oder ähnlich. Damit weiß der andere, dass Sie gedanklich folgen und die Verbindung noch da ist. Bei komplexen Themen können Sie Erklärungen kurz zusammenfassen, um anderen zu zeigen: ich habe dich verstanden.

 

Wenn Sie telefonieren, machen Sie nebenher nichts anderes. Selbst ungeübte Telefonierer merken das sofort, wenn parallel etwas anderes gemacht wird -  an z.B. Tastaturgeklapper, Geraschel, Verzögerungen oder unpassenden Floskeln. Halten Sie das Telefonat oder die Konferenz lieber kürzer, aber bleiben Sie ganz bei der Sache.

Praktischer Tipp: Einstieg mit Gemeinsamkeiten

Sprechen Sie beim Einstieg vor dem eigentlichen Diskussionsbeginn immer ein bisschen über Allgemeines, z.B. wo Sie herkommen oder fragen Sie etwas Unverbindliches o.ä., damit Sie evtl. gleich zu Anfang ein paar Gemeinsamkeiten finden. Das gibt Anknüpfungspunkte und macht den Einstieg leichter.

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Fazit

Für eine gute Kommunikation spielt die Stimme eine wichtige Rolle. Man kann einiges tun, um die Sprech- und Kommunikationsfähigkeit zu verbessern. Es macht ja schließlich allen Vortragenden auch viel mehr Spaß und bringt mehr Erfolg, wenn alle gerne zuhören.

Viel Spaß beim Ausprobieren.

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